Auf Wunsch meiner Kinder guckten wir Camp Rock zusammen. Hauptrolle: Demi Lovato. Kannte ich nur als Sängerin des Titelsongs aus „Eisprinzessin“. Thema: Karriere und was Du bereit bist dafür zu zahlen: Deine Identität, Deine Kunst, Deine persönliche Freiheit. Tragisch, dass Demi Lovato schon in frühen Jahre erkrankt ist. Bipolare Störung, gemeinhin als Depression bekannt. Die Kulturindustrie und die Musikindustrie frisst regelmäßig und immer früher ihre Kinder. Meine musikbegeisterte Tochter berichtet das regelmäßig. Ich lese seit kurzem daher auch die „hey“ – da wird relativ gut berichtet, welche Probleme Künstler und Künstlerinnen haben. Das fatale am „Camp Rock“: Der Film handelt eben von der Selbstbestimmung der Künstler über ihre Produkte und die Identifikation mit ihrem Produkt. Die Realität ist aber: Entfremdung. Denn der Selbstwert des Künstlers wird nur definiert über den Wert auf dem Markt: Der Kampf um Anteile wird zum Kampf um das eigene Ich. Daher scheitern so viele. Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, Unternehmer und Unternehmerinnen, auch Existenzgründer und Existenzgründerinnen könnten auch an diesen Folgen scheitern, wenn sie scheitern. Kurzum: Der Wert des „Ich“ darf nie davon abhängen, wie groß der berufliche Erfolg ist. Sich dagegen zu wehren, bleibt wichtig. Diesen Kampf zu gewinnen, eine Lebensaufgabe. Oder?
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