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Stadtluft macht frei. Fragen zur Stadtentwicklung im Mittelalter


Veröffentlicht (kaufbar) | Ebook (pdf) | ISBN: 9783346105028 | Preis: 12,99 €

 

 


"Stadtluft macht frei"- so bat es wohl zu- erst Jakob Grimm im 19. Jahrhundert in glücklicher Anlehnung an die mittelalterliche Rechtssprache ausgedrückt.

Und an diesen Satz schließt sich meist noch ein weiterer an: "Nach Jahr und Tag."

Damit ist ein Prinzip benannt, welches bei vielen auch nur 'oberflächlicher' bzw. schon lang zurückliegender Beschäftigung mit mittel­alterlicher Geschichte ein verstehendes und zustimmendes Kopfnicken erzeugt.

Diese Zustimmung begründet sich nicht nur auf den Bekanntheitsgrad dieses "Spruches" - ähnlich anderen Merksätzen aus dem schulischen Geschichtsunterricht.

Sondern diese Zustimmung begründet sich auch auf der Ansicht, daß in einer - und gemeint ist das typisierende: der - Stadt des Mittelalters die Anwesenheit eines Menschen ohne die Beanspruchung durch den Leibherrn zu persönlicher Vollfreiheit führte.

Und wenn doch sonst der Ausdruck "von den mittelalterlichen Zuständen" als Bezeichnung, als Synonym für Ausbeutung, Unterdrückung, Ungerechtigkeit steht - hier gibt es eine Aus­nahme: In der Stadt war wohl alles besser. Kein Grundherr, dafür Handwerk und Handel, Ordnung durch Zünfte und Gilden, Schutz vor Willkür und Übergriffen durch die Mauer.

Neben dem wichtigen Gut der Freiheit anscheinend Gerechtigkeit durch Recht, durch Stadtrecht. Aber: Wer gibt dieses Recht? Wie hat es sich entwickelt? Oder:Wer gibt diese Freiheit in der mittelalterlichen Stadt und wer kann sie garantieren?

Damit wird deutlich: Die Auseinandersetzung mit dem Prinzip "Stadtluft macht frei" kann nicht nur nach Ursprung und Herkunft des Satzes selbst fragen, sondern muß sich eingehender mit Fragen der Stadtentwicklung im Mittelalter insgesamt befassen.

 

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